23. Dezember 2021

Jahresrückblog 2021: Es kann nur besser werden!


2021minschtl-xmas standbild

Heute ist mein ganz persönlicher kreativer Tag in meinem Ideenreich, bevor es in die kreative Auszeit geht. Ich nutze die Zeit unseres Co-workings meiner Unternehmergruppe gerade für den Jahresrückblog 2021 und lasse alles Revue passieren. Kurz gefasst: Es kann nur besser werden!

Ich hatte so viele Pläne – geschäftlich wie auch privat. Na, das ging mal sauber in die Hose. Wo fange ich an?

minschtl®

„No Party“ für 15 Jahre minschtl®

Dieses Jahr wurde ich mit minschtl® stolze und freudige 15 Jahre. Leider konnte ich aufgrund der immer noch andauernden sch… Situation es mit einer Party nicht richtig krachen lassen. Ich hatte einfach keinen Bock auf Regeln, die so verschieden sind und ständig wechseln – vergleichbar mit den Farben auf meiner Folienkarte hier auf dem Schreibtisch. Da kein Land in Sicht ist, dass wir endlich wieder frei leben dürfen, habe ich mir eine alternative Idee überlegt, bevor ich dann im Juni schon 16 Jahre werde. www.minschtl.de

Damit werde ich meinen Kunden und Lieblingsmenschen im neuen Jahr eine Freude machen. Lasst euch überraschen!

konica drucker
Mein neuer Mitarbeiter genannt „Konica Drucker“

In was für einer Zeit leben wir nur?

Wir Selbstständigen lieben unsere Arbeit – sonst würden wir sie ja nicht machen. Doch auch in diesem Jahr wurden wir weiterhin anhaltend ausgebremst. Vielen von uns wurde die Arbeit untersagt. Anderen blieb die Arbeit aus, da es kein echtes Leben gab. Dann gab es noch die, die ausgebremst wurden aufgrund von Lieferschwierigkeiten, unverständlichen Preiserhöhungen oder Materialmangel. Bei mir kam gefühlt dieses Jahr auch alles zusammen.

Es kann nur besser werden!

Ich habe ein paar Kunden, denen ich durch diese Zeit so gut es ging, mit Ideen weitergeholfen habe. Ich habe sie unterstützt und versucht, mit kreativen Ideen, ihnen einfach beizustehen. Dabei mussten wir zum Teil irrsinnige bürokratische Steine überwinden und oft weeeeeeeeit über den Tellerrand hinaus denken, damit wir wenigstens irgendetwas möglich machen konnten. Wir haben gemeinsam alle unser Bestes gegeben.

Hoffen auf eine neue Zeit

Für meinen neuen Plotter bekomme ich keinen vernünftigen Vor-Ort-Termin und werde hingehalten. Ich bete bei jedem Einschalten, dass der gute alte einfach läuft und läuft und läuft – bis es endlich eine persönliche Terminabsprache gibt. Es kann nur besser werden! Damit dem neuen Plotter nichts mehr im Wege steht und noch viele tolle Fuhrparkbeschriftungen und Folierungen folgen können.

Auch auf meinen neuen Drucker musste ich nach ewigem Hin und Her viele angespannte Wochen warten. Der alte war ein richtiges Montagsgerät. Die Heiligen lassen sich gar nicht zählen, die ich vom Himmel runtergeflucht habe. Deshalb gehörte der Techniker von Konica bei uns somit schon fast zum Hausstand. Ich durfte das wöchentliche MB Uttenweiler vier Wochen sogar von Hand falten, weil nicht mal diese Funktion mehr zu retten war. Der neue wurde geliefert und nach zwei Wochen konnte ich ihn endlich in Betrieb nehmen. Seitdem schnurrt er wie ein Kätzchen.

Projekt Anbau wird nichts


Die Weiterentwicklung von minschtl® verläuft nicht ganz so, wie wir es uns ursprünglich vorgestellt hatten. Wir wollten das Ideenreich um einen Anbau erweitern, um im Bereich Werbetechnik – rund um Beschriftungen und Folierungen – flexibler und kundenfreundlicher arbeiten zu können. Nach einem langen Hin und Her hat uns unser Nachbar mit viel Energie immer wieder neue Steine in den Weg gelegt, sodass wir sämtliche Pläne nicht umsetzen konnten. Deshalb bauen wir nun die ursprünglich genehmigte Garage und machen daraus das Beste. Aus den Steinen, die uns in den Weg gelegt wurden, wollen wir etwas Gutes schaffen – und geben alles, um für all die kreativen Projekte, die zu uns kommen, den passenden Raum zu schaffen.

Wenn aus Wünschen bittere Realität wird

Was ich immer noch den Oberklopfer finde, ist der Service bei der Telekom. Die haben mir dieses Jahr grob gute fünf Wochen meiner Arbeitszeit und vier Monate Arbeitsflow gekostet. Grund war, dass ich an schlimmen Tagen alle 15 bis 30 Minuten kein Netz mehr hatte. An manchen Tagen war Arbeiten unmöglich, da ich auf einen Zugang im Netz angewiesen bin. Ein Techniker nach dem anderen kam – natürlich immer erst, wenn ich wieder durch die virtuelle Schleife am Telefon durch war. Nach ein paar Wochen konnte ich die Zahlenkombinationen schon auswendig, sodass ich beim ersten Wort schon alles durchklicken konnte, ohne es anzuhören. Schon erschreckend, da es zeigt, wie oft ich dazu genötigt wurde. Es kann nur besser werden!

Wer mein Durchsetzungsvermögen kennt, weiß, dass ich bei so etwas Ungerechtem und auch total Hirnlosem nicht so schnell aufgebe. Nach Monaten hatte ich dann endlich eine Dame an der Leitung, die bewusst wahrgenommen hatte: „Oh, Sie haben ja schon länger ein Problem?“ Da schicke ich Ihnen wohl einen Ingenieur raus, damit er mal nach dem Rechten schaut. Jipiiiiiieeeeee! Nach zwei weiteren Wochen war es dann endlich so weit. Meine fast letzte Hoffnung hat alles von vorn bis hinten durchgetestet, angeschlossen, gekabelt und geprüft. Nach drei Tagen hat er sogar von sich aus noch einmal angerufen und nachgefragt, ob alles nun läuft. Und ja – es geschehen noch Zeichen und Wunder. Seitdem klopfe ich jeden Tag auf Holz und freue mich, dass ich mit meiner Technik nun ein Stück weiter ins 21. Jahrhundert reisen durfte. minschtl® gibt die Hoffnung nicht so schnell auf.

Jahresrückblog 2021 mit einem Stapel voller Arbeit und Projekten
Das passiert wenn der Flow ausbleibt

Ein Berg voller Kundenwünsche

Kennt ihr das auch? Die Zeit vergeht wie im Flug. Tage und Wochen verfliegen. Man hat das Gefühl, nichts gewuppt bekommen zu haben. Dann macht einem die Technik mit Drucker und Telekom auch noch einen Strich durch die Rechnung. Ich hatte das Gefühl, mich jeden Morgen durch Berge von Wünschen wühlen zu müssen. Oft wusste ich gar nicht: Wo fange ich an? Was mache ich zuerst? Ich wollte ja jedem Kunden gleichermaßen gerecht werden.

Durch ein Coaching bei der lieben Irene von mindfulnessence habe ich lernen dürfen, mehr Bewusstsein in die tägliche Arbeit zu legen. Ich dachte mir: Es kann nur besser werden! Wünsche definieren, Ziele festlegen, Kundenprojekte planen und Zeit zum Leben lassen – gar nicht so einfach. Zielplanung und Umsetzung verknüpft mit Grabrede, Bucket List, Visionboard und Lebensbereichen. Daraus noch die eigenen Werte definieren. Sie hat mich zusammengefaltet, neu sortiert und aufgestellt.

Es kostet mich noch viel Hirnschmalz und auch das ein oder andere Mal viele Fragezeichen, doch es bringt mich voran und lässt mich viele Dinge neu sehen. Da durch meine technischen Probleme viel zu viel liegen geblieben war, half mir dieses System, meine Kunden bis gestern (22. Dezember) fast alle glücklich zu machen.

Den Topf auf den Deckel hat dann noch Annegret mit ihrer Umsetzungs-Community gesetzt. Erst durfte ich für sie kreativ werden und ein Logo designen. So ein Branding habe ich noch nie gemacht – einfach klasse! Durch die Einblicke, die ich dadurch bekam, hat sie bei mir total „Haben-wollen“ ausgelöst. Seit Dezember gehöre ich nun der Community an. Die hat mich dann noch ordentlich geflowt und in meinem Vorsatz komplett unterstützt. Teamwork, wir kommen!

Halleluja – fast vier knackige Monate im 24/7-Zustand 

Ich habe es doch noch geschafft, bis auf vier Projekte alles Liegengebliebene aufzuholen. Einen großen Dank an meine Kunden, die dieses Jahr zum Teil sehr viel Geduld mit mir haben mussten. Ihr seid einfach gewohnt, zeitnah und zuverlässig Kreatives von mir zu bekommen. Das geriet dieses Jahr des Öfteren ins Stocken. Sorry, noch einmal und eine Umarmung an jeden, der Verständnis zeigte. Da ich ja einfach am kürzeren Hebel saß und mich auch sehr in Geduld üben musste. Den vier Kunden, die ich ins neue Jahr legen durfte: ein mega DANKE! Somit gehe ich in meinen ersten Urlaub in diesem Jahr – ohne dass ich ein schlechtes Gewissen haben muss.

Im neuen Jahr erhoffe ich mir zuverlässige Technik, wertschätzende und mutige Kunden und vieeeeel Flow in meinem Ideenreich! Dann klappt’s auch wieder mit meiner gewohnten Zuverlässigkeit.

Kümmere dich erst um dich selbst, damit du anderen helfen kannst!

Mit diesem Satz habe ich dieses Jahr eine fast zehnwöchige ambulante Reha gemacht. Für mich kam gar nichts anderes infrage. Schließlich ist meine kreative Arbeit auch mein Motor und meine Motivation. Deswegen möchte ich auch für meine Kunden vertrauensvoll da sein.

Allerdings galt auch hier ein riesiges Durchhaltevermögen. Die Krankenkasse wollte nichts davon wissen, und auch andere Anfragen bei Ämtern & Co. ploppten einfach weg. Somit nahm ich das selbst in die Hand – im Nachhinein die beste Entscheidung seit Langem, wenn es um meine Gesundheit geht.

Die erste Woche war hart. Mit solchen Aussagen (wie in der Überschrift) haben sie bei mir voll ins Schwarze getroffen. Mit so einem Glaubenssatz wie „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ bin ich ja schließlich groß geworden. Doch wer nicht funktioniert, kann auch keine gute Arbeit machen. Das wurde mir in den vielen Coachings und Behandlungen bewusst. Ich habe die letzten zwei Jahre zu viel funktioniert und zu wenig auf mich geachtet. Durch die Therapeuten und meine liebste Physio ever, Michaela Hägele, habe ich einen gesunden Mittelweg gefunden – Arbeit und Privat so zu vereinen, dass keiner zu kurz kommt. In der Umsetzung hapert es noch das eine oder andere Mal, allerdings bin ich auf einem guten Weg.

Es ist in so einem Prozess halt voll krass, wie sich dein Leben verändert. Lieb gewonnene, gewohnte Menschen brechen weg, weil sie deinen Weg nicht mitgehen wollen. Dafür tauchen Gleichgesinnte und Menschen mit ehrlicher Wahrnehmung plötzlich auf. Es macht mich oft traurig, wenn ich sehe, wie Mitmenschen oberflächlich alltagstauglich versuchen, mit einem umzugehen. Es geht doch um viel mehr im Leben, als nur den Tag zu überstehen.

Darum bin ich sehr dankbar für die Lieblingsmenschen und Kunden in unserem Umfeld. Ein Dank an alle, die es ehrlich mit uns meinen!

einblick

Kundenprojekte, die sich sehen lassen können

In diesem Jahr haben wir wieder ein paar richtig geile Kundenprojekte umsetzen dürfen: Konzepte für Existenzgründer, Corporate Designs, einzigartige Logos, Geschäftsausstattungen – was auch immer so an Wünschen aufkam und umgesetzt werden durfte. Sämtliche Fahrzeuge und Maschinen wurden beschriftet, Räume mit Glasdekorfolien aufgehübscht und mit Sonnenschutzfolien Zimmer bewohnbar gemacht. Wir haben weit über den Tellerrand geschaut und mit ein paar unserer treuen Kunden viel Neues und B’sonderes geschaffen.

Gemeinsam mit drei Kunden haben Dr. Utz und ich Marken daraus gemeldet. Markenrecht ist echt ein wichtiges Thema, und es ist so schön, wenn ein Logo ein ® ziert.

Herzlichen Dank an meine Kunden für das Vertrauen in meine kreative Arbeit und das handwerkliche Schaffen von Armin. Wertschätzung, die von Herzen kommt!

Was war sonst noch so los?

Ich habe meine Weiterbildung POPULÄR abgeschlossen und dadurch viele tolle Menschen kennengelernt. Es war eine große Herausforderung, doch meine neue Startseite lässt sich sehen, und das daraus Gelernte setze ich täglich bei meinen Kunden um – meistens mehr als bei mir. Ich arbeite noch mit vielen nach wie vor zusammen und viele von uns treffen sich wöchentlich zum Co-working. Ich durfte für ein paar ein Konzept mit Logodesign schnüren. Dadurch bin ich mit meinen Brandings dieses Jahr in ganz Deutschland aktiv geworden. Es macht so riesig Spaß, und ich bin dankbar für diese Unternehmergruppe. Sie hat mir definitiv viele helle Momente in diese dunkle Zeit gezaubert! Wenn ihr über unser Live-Treffen mehr wissen wollt …

Dieses Jahr haben wir virtuelle Fasnet über Zoom mit verschiedenen Mottos zelebriert. Wir sind Schlitten gefahren im schönsten Schnee seit Jahren. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben meinen Geburtstag im Mini-Ministen-Kreis gefeiert. Wir haben Kunden im Lockdown unterstützt.

Wir haben ein Home-Festival-Wochenende gefeiert – und das so richtig! Ich habe einen Freund bei seinem Weg zum Bürgermeister unterstützt. Mit der Clique waren wir über ein Wochenende in den Bergen, mit Flaschenpost und Co. Wir waren bei einer Auszugsparty eingeladen. Wir sind einmal um den Tegernsee gelaufen und haben dabei noch tolles Papier in Gmund geordert.

Ich habe Kurse beigewohnt, bei denen ich mich jetzt zum Teil noch frage, was diese bringen sollten. Wir haben uns auf der Achalm in Reutlingen ein Wochenende Auszeit gegönnt. Mit zwei Kumpels vier offene Wetten mit einer grandiosen Party beglichen. In Bad Teinach sind wir endlich mal wieder geschwommen wie die Fische im Wasser. Wir haben miteinander viel geschuftet und gewerkelt.

Unser Zuhause mal hier, mal da aufgehübscht und umgeräumt. Wir haben gelebt und viel gelernt. Wir durften loslassen und leider viel zu wenig tanzen. Eine kurze Zeit mal wieder Fußballluft im SVB schnuppern und treuer Fan sein. Und auch weinen und traurig sein.

Ein guter Freund und alter Teamworker ist viel zu früh von uns gegangen, was uns sehr schockiert hat. Auf seine Abschiedskarte haben wir diesen Spruch gezaubert, mit dem ich dieses Jahr und diesen Jahresrückblick sehr passend abschließen möchte:

Genieße deine Zeit, denn du lebst nur jetzt und heute. Morgen kannst du gestern nicht nachholen, und später kommt früher, als du denkst.

Flori, wir werden dich nie und nimmer vergessen!

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