2. Juni 2025

Hochbegabung erkennen – wenn Denken tiefer geht als Worte


Symbolbild für Hochbegabung erkennen: Holi-Farben, Formeln und Papierboote als Metapher für kreative Intelligenz und individuelle Lernwege.

Wenn du denkst, du bist einfach nur anders

Hochbegabt? Das klingt für mich erst mal nach Leistungsdruck, elitärem Denken und Mathe-Olympiade. Nicht nach mir. Ich bin ein Mensch, der lieber verbindet als abgrenzt, der Machen über Status stellt, und für die Menschlichkeit und Kontakt auf Augenhöhe mehr zählen als IQ. Ich hätte nie gedacht, dass das, was ich fühle, denke, wahrnehme, irgendwann mal unter ein Wort fällt. Wie kann man Hochbegabung erkennen? Und nein – ich meine nicht das, was du vielleicht jetzt denkst …

Und doch hat mich der Aufruf zur Blogparade ins Nachdenken gebracht. Was, wenn Hochbegabung nicht nur Kopfsache ist? Was, wenn es um Tiefe geht, um Vielschichtigkeit, um dieses Gefühl, „anders“ zu ticken? Ich fühle mich angesprochen – von der Tiefe, der Vielseitigkeit, dem Wunsch nach Sinn. Vielleicht bin ich nicht nur kreativ, sondern mehrbegabt? Und vielleicht brauchen wir Menschen genau das: Räume, in denen wir uns erkennen dürfen – ohne Schubladen, ohne Etikett.

Beim Denken passiert die stille Seite der Hochbegabung

Dies ist mein Beitrag zur Blogparade, die Judith Peters in ihrer Community gestartet hat. Als ich den Aufruf von Susanne Burzel las „Unsere Geschichte mit Hochbegabung“, dachte ich im ersten Moment, wie komisch oder sogar unangenehm sich das Wort „hochbegabt“ für mich anfühlt. Ich habe mit ein paar Menschen darüber offen gesprochen, wie auch den Kontakt zu Susanne direkt gesucht, weil mich das Thema irgendwie nicht mehr los gelassen hat. Dabei habe ich gemerkt, dass ich vielen aus der Seele gesprochen habe. Und genau darin liegt der Zauber dieses Beitrags – das klingt nicht nur nach einer spannenden Herausforderung, sondern auch nach einer wunderbaren Gelegenheit.

Für mich klingt das erst mal total überheblich und trotzdem schreibe ich nun darüber

Ich dachte, Hochbegabung sei was für Genies – bis ich begonnen habe, dieses Wort offen und unvoreingenommen zu hinterfragen. Natürlich auch auf mein Business bezogen und auf die Zusammenarbeit mit meinen Kunden. Dabei konnte ich ganz tief schauen, was das – für mich total falsch belegte Wort – neu kreiert hat. Es ist auch eine Einladung, dich selbst neu zu sehen.

Wenn Denken nicht aufhört und Worte nicht reichen.

Die stille Seite der Hochbegabung

P.S. Von mir läuft parallel auch ein Aufruf zur Blogparade mit dem Thema „Zeig, wer du bist“ als eine Einladung, das eigene Fundament sichtbar zu machen – beruflich wie privat.

Die aktuellen Blogparaden laufen noch bis Sonntag, 22. Juni 2025 und wir freuen uns, wenn du mit deinem eigenen Beitrag dabei bist oder – falls du keinen Blog hast – in den Kommentaren der jeweiligen Artikel dein Feedback teilst.

… und jetzt … Was, wenn sich Hochbegabung gerade da zeigt, wo wir ganz wir selbst sind – in unserem Denken, Fühlen, Kreieren? Und was, wenn genau das der rote Faden ist, der sich schon lange durchzieht? Vielleicht ist genau jetzt der Moment, neu zu schauen, wie wir wirklich Hochbegabung erkennen können und was es bedeuten kann – jenseits von Klischees, Leistungsdruck und Erwartung.

Was bedeutet Hochbegabung überhaupt?

Hochbegabung bezeichnet eine überdurchschnittlich hohe intellektuelle Fähigkeit, meist gemessen an einem IQ über 130. Aber das greift zu kurz. Hochbegabte Menschen denken oft anders, schneller, tiefer, vernetzter – und spüren mehr, zweifeln intensiver, langweilen sich schneller mit Oberflächlichkeit. Viele sind vielseitig interessiert, kreativ, sensibel und oft auch sozial engagiert.

Wichtig: Hochbegabung zeigt sich nicht immer in schulischen Leistungen. Manchmal erleben Hochbegabte sogar Leidensdruck, weil sie sich unverstanden oder „anders“ fühlen.

Ich habe mal im Netz nach der Definition von „Hochbegabung erkennen“ gesucht:

Merkmale von Hochbegabten

Hochbegabung wird hauptsächlich durch einen Intelligenzquotienten (IQ) über 130 definiert, was etwa 2,3 % der Bevölkerung betrifft. Neben dem IQ gibt es jedoch weitere Merkmale, die bei hochbegabten Menschen auftreten können, unter anderem eine schnelle Auffassungsgabe, einen Wissensdurst und eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Hochbegabte Menschen sind oft auch in ihren Altersgruppen voraus und können sich schnell abgelenkt fühlen, wenn die Umgebung ihnen nicht genug Herausforderungen bietet.

Einige typische Merkmale von hochbegabten Menschen sind auch ihre Offenheit für neue Erfahrungen, Flexibilität im Denken und Verhalten und oft ein unkonventionelles Verhalten, das oft mit einem Faible für Kunst und Kreativität einhergeht. Diese Eigenschaften sind jedoch nicht eindeutig nur mit der Hochbegabung verbunden und können auch bei anderen Menschen auftreten.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hochbegabung nicht nur durch Intelligenz definiert wird, sondern auch durch die Persönlichkeitsmerkmale und Fähigkeiten eines Menschen. Einige hochbegabte Menschen können trotz ihrer Intelligenz unterfordert sein und nicht in der Lage sein, ihre Fähigkeiten in reale Leistungen umzusetzen, was sie zu sogenannten „Underachievers“ machen.

Je tiefer ich eingetaucht bin, umso tiefgründiger wurde es. Es gibt zahlreiche Fachartikel, Institutionen und Beiträge, die unterschiedliche Perspektiven aufzeigen. Beim Recherchieren bin ich dann auch noch auf Folgendes gestoßen:

Hochbegabung und IQ

Generell werden diejenigen, die als hochbegabt bezeichnet, die einen IQ über 130 haben. Dabei ist der IQ selbst ein Thema, das viele spaltet. Der Intelligenztest, mit dem der IQ ermittelt wird, zeigt nur akademische Intelligenz an. Weitere Faktoren wie Motivation, Gefühle und die generelle Einstellung einer Person sind maßgeblich daran beteiligt, wie erfolgreich jemand in der Schule oder Universität ist.

Wer laut IQ also hochbegabt ist, muss nicht akademischen Erfolg haben. Ebenso wenig garantiert das Label „hochbegabt“ ein glückliches oder erfülltes Leben.

Anzeichen und Merkmale von Hochbegabung erkennen

Jeder Mensch mit Hochbegabung ist verschieden und bei hochbegabten Kindern wissen die Eltern am besten Bescheid, was ihren Abkömmling betrifft. Einige Anzeichen oder Merkmale treffen bei vielen hochbegabten Menschen (Erwachsenen wie Kindern) jedoch zu … wie folgende Merkmale:

  • eine schnelle Auffassungsgabe
  • ein besonders gutes Gedächtnis
  • eine ausgeprägte Beobachtungsgabe
  • einen unstillbaren Wissensdurst
  • Lesen, Schreiben, Rechnen und so weiter (überdurchschnittlich) schnell erlernt

Ein Mensch in deinem Umfeld ist

  • schnell gelangweilt und leicht abzulenken
  • perfektionistisch veranlagt
  • gedanklich oft einen Schritt voraus
  • sehr interessiert daran, dass Gerechtigkeit herrscht

Bedeutet das somit so viel mehr als nur IQ und wir dürfen tiefer denken? Oder hatte nur ich das Wort in meiner Definition falsch belegt gehabt? Die große Frage für mich bleibt: bringt uns das weiter, wenn wir wissen, dass jemand hochbegabt ist? Können wir unseren Alltag dann besser verstehen oder was wir sein wollen und schaffen möchten?

Wie kann ich Hochbegabung erkennen?

Die Frage klingt tatsächlich für mich erst mal unangenehm oder überheblich. Doch das ist genau eines der Probleme: Hochbegabung wird in unserer Gesellschaft oft mit Arroganz verwechselt, dabei ist sie einfach ein anders funktionierendes Gehirn. Laut einer KI-Auswertung auf meine Frage kam „prompt“ die Antwort und ganz anders, als ich gedacht hatte …

Anzeichen könnten sein:

  • Du fühlst dich oft schneller gelangweilt, brauchst Tiefgang.
  • Du hast viele Ideen auf einmal, verknüpfst scheinbar Unzusammenhängendes.
  • Du hast einen starken inneren Wertekompass und spürst Ungerechtigkeit sehr schnell.
  • Du fühlst dich manchmal „falsch“ oder „zu viel“ – emotional, gedanklich, sensibel.
  • Du hast schon als Kind viel gefragt, viel gedacht, vielleicht sogar „erwachsen gewirkt“.

Wenn du dich da wiedererkennst, musst du nicht gleich einen IQ-Test machen. Es geht eher darum, dein eigenes Funktionieren zu verstehen und anzunehmen.

All diese Merkmale geben uns Anhaltspunkte. Doch was ist mit dem, was sich nicht benennen lässt? Mit dem, was unter der Oberfläche passiert – im Denken, im Fühlen, im kreativen Schaffen? Hochbegabung hat für mich eine stille Seite. Eine, die nicht auffällt. Beginnt dort erst, was jeden von uns ausmacht? Ich erkenne mich in einigen Sachen wieder, ist es das also, was meine kreative Arbeit und mein Schaffen wirklich ausmachen? Müssen wir das mit einem Wort belegen, um leichter durchs Leben zu kommen?

Muss Hochbegabung immer sichtbar sein? Oder darf Hochbegabung auch einfach still sein? Leise mitgehen, ohne sich zu erklären? Und wenn die Stille genau der Raum ist, in dem Hochbegabung wirken darf – ohne Definition, ohne Lautstärke? Vielleicht ist sie genau dort zu Hause – in der Stille. In dem, was nicht laut, aber wesentlich ist.

Klingt es arrogant oder überheblich, wenn ich sage: Meine Hochbegabung begleitet mich leise. Vielleicht ist das genau richtig so.

– Wenn Denken passiert –

Die stille Seite der Hochbegabung

Was bedeutet Hochbegabung in kreativen Prozessen?

Diese Frage stellt sich mir jetzt für mein Business. Denn: Meine Arbeit zeigt sich genau dort, wo andere nur „Design“ sehen – im Miteinander mit meinen Kunden entsteht aus Tiefgang, Denken und Wahrnehmung etwas Sichtbares. Diese „stille Seite der Hochbegabung“ könnte genau das sein, was in kreativer Arbeit gezeigt wird in der Umsetzung und die Werte, die uns ausmachen und die wir leben. Ich habe bisher nie hinterfragt, wenn ich in einem Kundenprojekt steckte, ob dieser Mensch oder vielleicht sogar ein Unternehmen unbewusst hoch- oder vielbegabt arbeitet und ob wir überhaupt Hochbegabung erkennen müssen.

Was hat das jetzt mit meinem Business zu tun?

Diese Frage hat mich die letzten Tage begleitet. Nicht, weil ich mir ein Etikett geben will. Sondern, weil ich verstehen wollte, warum ich so arbeite, wie ich arbeite. Warum mir Tiefe wichtiger ist als Tempo. Warum ich feine Zwischentöne wahrnehme – in Gesprächen, in Farben, in Worten.

Ich habe mich gefragt, was das mit meiner Arbeit zu tun haben könnte. Und bekam Antworten im Außen, die mich still gemacht haben – weil ich mich darin gesehen habe, ohne dass ich laut sein musste.

„Wenn ich deine Seite richtig deute, bist du Designerin mit Herz und Tiefe, die Marken und Menschen sichtbar macht. Genau das braucht es für hochbegabte oder hochsensible bzw. vielbegabte Menschen.“

„Du machst Design mit Tiefe: Corporate Designs, die innere Werte sichtbar machen.“

„Du könntest Workshops für schnelles Denken und feines Fühlen in der Umsetzung anbieten.“

„Du schreibst Texte, die berühren, weil sie echt sind und jenseits vom 08/15-Marketing sprechen und keinen Verkaufszwang haben.“

Vielleicht ist genau das mein Beitrag. Vielleicht liegt meine Stärke nicht im Erklären, sondern im Erfassen. Nicht im schnellen Überzeugen, sondern im tiefen Erkennen. Und vielleicht ist genau darin die Verbindung zu den Menschen, für die ich gestalte.

Fazit: Wenn Denken passiert – die stille Seite der Hochbegabung

Voll krass, wie ich ein Wort vollkommen falsch in meinem Kopf belegt hatte. Wieso und woher kam das? Danke an Susanne, dass sie das Thema zum Aufruf gemacht und wie sich in Gesprächen und Weiterdenken daraus was entwickelt hat. Es ist voll schön zu sehen, wie mit offener Kommunikation zu Sachen sich plötzlich neue Welten auftun.

Was passiert, wenn wir uns erlauben, anders zu denken?

Vielleicht geht es bei Hochbegabung gar nicht darum, ein Label zu tragen. Vielleicht geht es vielmehr darum, sich selbst zu erkennen – mit allen Ecken, Tiefen und Besonderheiten. In meinem kreativen Tun spüre ich genau das oft: dass unter der Oberfläche so viel mehr liegt als nur ein Logo oder ein Design. Dass Marken sich zeigen, dürfen wie Menschen. Und dass es manchmal Mut braucht, um ein vermeintlich sperriges Wort wie „Hochbegabung erkennen“ anzusehen – nur um festzustellen, dass darin eine Tür aufgeht. Eine Tür zu einem Denken, das mehr fühlt. Zu einem Schaffen, das tiefer geht. Zu einer Sichtweise, die nicht in erster Linie gestalten will, sondern verstehen.

Jetzt merke ich gerade, dass sich der Kreis wieder mal schließt. Denn genau darum geht es in meinem Aufruf zur Blogparade: Zeig, wer du bist – mit allem, was dich ausmacht, auch mit dem, was vielleicht nicht sofort sichtbar ist.

Wenn du mehr über meine Arbeit erfahren oder gemeinsam mit mir kreative Projekte umsetzen möchtest, schau gerne auf meiner Website vorbei oder melde dich per Mail. Ich freue mich auf den Austausch!

Wenn du Lust hast, gemeinsam herauszufinden, was dich und dein Business sichtbar und fühlbar macht, dann meld dich gerne bei mir …


Kommentare

  • Liebe Melanie,

    ich fühle deinen Artikel, denn ich glaube, wir sind uns unglaublich ähnlich. Im Arbeiten, wie auch im Denken. Ich mag deine Art, wie du nahezu philosophisch an das Thema herangegangen bist, dir aber auch Hintergrundinfos dazu gezogen hast, um sie wiederum zu hinterfragen. Macht nicht gerade das auch Hochbegabung aus?

    Dass hinter Marken Menschen stecken und dass Qualität und das Einspüren wichtiger sind als Tempo, das kenne ich sehr gut aus meiner eigenen Agentur. Ich sehe dich, ich erkenne dich, weil ich da ganz ähnlich bin.

    Daher von Herzen danke für diesen schönen Beitrag zu meiner Blogparade, es öffnete mir das Herz!

    Alles liebe, Susanne


Schreibe einen Kommentar

Zu diesen Stichworten weitere Artikel finden:
Designprozess
Kreativkonzept
Markenstrategie
Wortmarke