
Mein Blick auf künstliche Intelligenz in kreativen Berufen
Dies ist mein Beitrag zur Blogparade, die Judith Peters in ihrer Community gestartet hat. Der Aufruf zur Blogparade von meinem liebsten Buddy Claudia Ludloff und spannender Artikel: „Künstlich. Intelligent. Sichtbar. Was bleibt vom echten DU?“ – ein Thema, das mich tief berührt und darum schreibe ich passend zu meinem Business-Thema: „Künstliche Intelligenz im Design“.
Ihr Blogartikel hat viel in Bewegung gebracht. Obwohl künstliche Intelligenz im Design kritisch gesehen wird, lohnt sich der Blick darauf. Sichtbar zu werden heißt auch, Haltung zu zeigen – besonders dann, wenn es unbequem wird.
Die Bilder in diesem Blogartikel habe ich zusammen mit Claudi generiert. Es sind tolle Sachen dabei herausgekommen, auch wenn sie im Detail wenig mit meiner Persönlichkeit zu tun haben. Finde ich mal – das ist meine Meinung. Da bin ich dann doch noch sehr froh, wenn ich in Shootings echte Bilder von mir erstellen lassen kann.
Ich habe als Designer noch sehr viel Respekt vor KI
Ich zögere noch oft. Wenn ich ehrlich bin, macht mir künstliche Intelligenz im kreativen Prozess manchmal Angst. Gleichzeitig nehme ich wahr, was möglich ist, wenn ich Midjourney, Adobe Firefly, dall-e, KI-Modelle, Textprompts, Chatbots, creative ai, generative Ki-Tools höre und denke an automatisierte Möglichkeiten für KI-basierte Anwendungen. Sie ist schnell, präzise und scheinbar unermüdlich. Ich bin Grafikdesigner, verbunden mit Werbetechnik, und habe in meine Berufung viele Jahre an Erfahrung, Leidenschaft und Haltung hineingelegt.
Und jetzt steht da diese künstliche Intelligenz, eine neue Möglichkeit und intelligente Systeme, die plötzlich Dinge „einfach so“ erledigen: Logos generiert, Farben vorschlägt, Entwürfe ausspuckt, völlig neue Kunst erschafft, Designaufgaben schneller und einfacher im Workflow umsetzt. Ohne Fragen zu stellen. Ohne echtes Gegenüber. Wo bleibt da noch der Mensch?
Ich sehe Grafikdesign nicht als reine Dienstleistung. Durch eigene Kreativität ist KI und Design die Zukunft des Grafikdesigns. Es geht um Identität, Persönlichkeit, Ausdruck. Gerade in kreativen Berufen wie meinem braucht es Gefühl, Austausch, Mitdenken – und ein gutes Gespür für die Menschen dahinter. Kein Algorithmus kann das menschliche Gefühl und das „Gesehen werden“ ersetzen.
Sogar Studien zeigen, dass KI zwar beeindruckende Ergebnisse liefern kann, jedoch oft ohne tiefes Verständnis für Kontext und Emotionen agiert.


Gestaltung ist keine Dienstleistung von der Stange
Ich bin Gestalter, Designer verbunden mit der Werbetechnik von Marken, visuellem Ausdruck und Identität. Menschen beim Wachsen zu begleiten, sich zu zeigen – mit dem, was sie wirklich sind. Dafür frage ich, höre hin, schaue genau. Ich denke mit und manchmal auch um die Ecke und schaffe Verbindungen. Das ist weit mehr als ein Logo aus dem Generator oder eine rein datenbasierte Strategie. Mensch und Maschine im Design – das ist für mich ein Spannungsfeld, das uns alle betrifft.
Das, was ich tue, beginnt nie mit einem fertigen Produkt oder einem Angebot, das Mainstream ist. Es beginnt mit einem Gefühl. Mit einem ersten Gedanken. Oft ganz leise. Daraus entsteht dann im Miteinander etwas Sichtbares, das trägt und im besten Fall einen Mehrwert hat. Ein Logo, ein ganzes Erscheinungsbild, ein Leitsystem, eine klare Botschaft. Immer persönlich. Immer individuell.
Mensch und Maschine im Design – das ist ein Spannungsfeld, das uns alle betrifft. Und trotzdem glaube ich: Es braucht Menschen, die spüren, was stimmig ist. Die nicht bloß gestalten – sondern begleiten. Die zuhören, bevor sie visualisieren. Und die keine Angst davor haben, Gefühle in Gestaltung zu übersetzen. Die wissen, wie sie KI richtig füttern, damit sie unterstützen, doch ein authentisches Ergebnis darf noch Handwerk sein.
Genau das macht für mich den Unterschied. Und genau dafür trete ich an.
Wo künstliche Intelligenz im Design Chancen bringt
Und doch sehe ich: Künstliche Intelligenz im Grafikdesign kann helfen. Sie kann Dinge beschleunigen, vereinfachen, sortieren. KI im kreativen Prozess kann sogar Räume freilegen – damit wieder mehr Zeit für echte Kreativität bleibt – wenn wir sie richtig nutzen und einordnen. Und wenn wir uns selbst dabei nicht verlieren.
Manchmal bringt kreative KI Dinge auf den Punkt, wo wir im Kopf noch kreisen. Gerade bei der Ideenfindung oder im Alltag kann ein KI-Tool durchaus unterstützen. Wenn wir sie bewusst einsetzen, kann künstliche Intelligenz sogar Freiraum schaffen. Vielleicht bleibt dadurch mehr Zeit für das, was wirklich zählt: echte Kreativität und Zeit mit echten Menschen. Diese Momente, in denen etwas Neues entsteht, weil wir nicht auf Knopfdruck arbeiten – sondern mit Hirn und Hand.
Künstliche Intelligenz kann … | minschtl® kann … |
---|---|
schnelle Entwürfe liefern | intuitiv das Passende spüren und umsetzen |
Daten analysieren | zwischen den Zeilen lesen |
Farben vorschlagen | Marken emotional erfassen |
Varianten generieren | Entscheidungen begleiten und weiterdenken |
KI denkt in Wahrscheinlichkeiten. minschtl® gestaltet mit Haltung und Mehrwert.
Beispiel: Kundenprojekt zwischen KI und Gefühl
Letztes Jahr hatte ich einen Kunden, der sich an mich wandte, nachdem er mithilfe einer KI ein Logo erstellt hatte. Schnell, cool, irgendwie modern – und doch irgendwie nicht er selbst. Die KI hatte viele Varianten ausgespuckt, aber irgendwann stieß er an Grenzen. Die Feinheiten, die Stimmung, die Nuancen – das fehlte.
Er kam mit seinen Ideen Hilfe suchend zu mir und sagte sinngemäß: „Ich habe da was … aber es fühlt sich noch nicht richtig an.“ Kannst du da was draus machen?“
Und das haben wir. Gemeinsam haben wir aus dem KI-Entwurf ein passendes Logo entwickelt. Eines, das auf ihn zugeschnitten ist. Eines, das technisch auf allen Ebenen funktioniert – aber vor allem emotional passt. Für mich war das ein wundertolles Aha-Projekt: KI kann den Weg bereiten. Doch den letzten Schritt – den, der wirklich berührt – den gehen wir als Menschen.
minschtl® vs. künstliche Intelligenz
Ich bin nicht austauschbar. Ich bin minschtl®. All das, was mich ausmacht in meiner Arbeit und in meinem Leben – mein Blick, mein Gespür, mein Mitdenken, meine Klarheit und Freude am Leben – lässt sich nicht auf ein paar Prompts reduzieren.
Ich glaube an echte Begegnung. An offenes Miteinander. Und an Gestaltung, die aus dem Leben kommt – nicht aus dem Code.
Ich bin nicht gegen KI. Ich bin für Menschlichkeit. Und die braucht manchmal Mut, sich auf Neues einzulassen – ohne sich selbst zu verlieren.
minschtl@
Fazit: Mut statt Angst
Ich schreibe diesen Beitrag, weil ich bewusst hinschauen will. Künstliche Intelligenz in kreativen Berufen ist Teil unserer Realität – und es liegt an uns, was wir daraus machen. Ich will im Designprozess mit KI hinsehen – weil ich weiß: Wenn wir Sichtbarkeit und Markenentwicklung wirklich menschlich denken, dann braucht es beides. Den technischen Fortschritt – als Unterstützung und als zuverlässige Mitarbeiter. Und Menschen, die mit Haltung gestalten. Echt. Mit Tiefgang.
Ich bin bereit, das auszuloten – Schritt für Schritt. Mit Verstand, Gefühl und mit dem Glauben an eine Zukunft, in der wir die Menschlichkeit nicht aus den Augen verlieren.


Mein Weg mit KI – wo ich sie nutze und wo nicht
Ich nutze Künstliche Intelligenz im Design schon länger punktuell – zum Strukturieren, zum Brainstormen, manchmal auch als Denkpartner für meine Gedanken als eine Art Unterhaltung. Gerade in der frühen Phase von Projekten hilft sie mir, schneller zu erkennen, was der Blick von Außen ist.
Doch für den Feinschliff, für das, was berührt und wirkt, braucht es für mich immer den Menschen. Ich würde KI nie blind vertrauen oder sie anstelle echter Begegnung setzen. Sie bleibt für mich ein Werkzeug, ein Mitarbeiter bzw. ein Mensch, mit dem ich mich unterhalten kann – kein Ersatz.
Vielleicht liegt genau darin unsere Stärke: Technik nutzen zu können – und trotzdem Mensch zu bleiben.
So ein spannender Artikel! Und ganz klare Antwort: Ich will die echte minschtl – mit all ihrer Energie, ihrem Gespür für die Nuancen und ihrem Humor. Das kann keine KI ersetzen!
Danke für deine Einblicke, es ist so spannend – und ich will beide minschtl!
Der Wahnsinn, wie man sich inspirieren lassen kann und was du daraus entwickelst. Ich bin begeistert von dem Potential der KI, aber ohne die echten minschtl Impulse funktioniert es halt nicht. Mensch bleibt Mensch und Maschine bleibt Maschine. Denn die echten Erfahrungen kann halt nur der Mensch machen.